Quantenphysiker Prof. Dr. Immanuel Bloch gewinnt den „ZEISS Research Award“
Feierliche Preisverleihung am 26. Juni im Deutschen Museum in München
Er gilt als einer der führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Quantenphysik: Prof. Dr. Immanuel Bloch ist mit dem „ZEISS Research Award“ für seine grundlegenden Arbeiten auf dem Gebiet der experimentellen Quantensimulation mittels ultrakalter Atome ausgezeichnet worden.
Schon seit 1990 honoriert das Unternehmen damit herausragende Forschungsleistungen in den Bereichen Optik und Photonik. Die Verleihung findet am 26. Juni im Deutschen Museum in München statt. Auch drei Nachwuchswissenschaftler*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz werden ausgezeichnet. Sie erhalten den „Carl Zeiss Award for Young Researchers“.
Weltweit führend in der Quantenforschung
Alle zwei Jahre honoriert ZEISS herausragende Forschungsleistungen in den Bereichen Optik und Photonik mit dem „ZEISS Research Award“. In diesem Jahr geht der Preis an Prof. Dr. Immanuel Bloch. Der promovierte Physiker ist wissenschaftlicher Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching und Professor für Experimentalphysik an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München und gilt als ein Pionier der Quantenforschung. Mit hochkomplexen optischen Experimenten an der Schnittstelle der Quantenoptik, Quanteninformationsverarbeitung und Festkörperphysik hat er ein neues Forschungsfeld begründet: die Untersuchung künstlicher Quantenmaterie mit Hilfe von ultrakalten Atomen in künstlichen kristallen aus Licht, sogenannten optischen Gittern. In seinen Arbeiten gelingt es, das Zusammenspiel zwischen Atomen oder kleinen Molekülen mit Hilfe ultrakalter Quantengase genau zu vermessen und zu kontrollieren, um so die Wirkungsweise von Quantenmaterialien wie z.B. Supraleitern besser zu verstehen. Mit diesen wissenschaftlichen Arbeiten ebnete Immanuel Bloch den Weg zum neuen interdisziplinären Arbeitsgebiet der Quantensimulation.
„ZEISS Research Award“: ZEISS fördert Forschung und Entwicklung
Innovation im technischen Grenzbereich möglich machen. Dieser Ambition hat sich auch ZEISS verschrieben. Nicht nur als Optik-Unternehmen, sondern insbesondere auch als Technologie-Konzern. Wissenschaft und Forschung spielen dabei eine wichtige Rolle. Deshalb zeichnet ZEISS mit dem „ZEISS Research Award“ besondere Leistungen in den Bereichen Optik und Photonik aus. Die Auszeichnung
wurde bereits 1990 als „Carl-Zeiss-Forschungspreis“ ins Leben gerufen. Seit 2016 wird der „ZEISS Research Award“ als dessen Nachfolger verliehen. Viele der insgesamt 26 bisherigen Preisträger*innen haben danach noch weitere wichtige Auszeichnungen erhalten – vier von ihnen sogar den Nobelpreis.
Für die Vergabe des „ZEISS Research Award“ gelten vor allem folgende Aspekte: Die Kandidatinnen und Kandidaten haben herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Optik oder Photonik erbracht, sind noch in der Forschung aktiv und ihre Arbeiten besitzen ein großes Potenzial für weitere Erkenntnisse und praktische Anwendungen. Sind beide Kriterien erfüllt, werden die Forscher einer Fachjury aus Wissenschaftsexperten aus der ganzen Welt vorgeschlagen. Vorsitzender dieser Jury ist Prof. Dr. Jürgen Mlynek von der Humboldt Universität Berlin.
Carl Zeiss Award for Young Researchers
Dr. Simon Baier, Institut für Experimentalphysik, Universität Innsbruck, Österreich.
Dr. Arindam Ghosh, Lehrstuhl für Biotechnologie und Biophysik, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Deutschland.
Dr. Dasha Nelidova, Institut für molekulare und klinische Ophthalmologie, Basel, Schweiz.
Unabhängig vom „ZEISS Research Award“ wird der „Carl Zeiss Award for Young Researchers“ vergeben. Dieser Preis wird vom Ernst-Abbe-Fonds ausgelobt und richtet sich speziell an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. In diesem Jahr werden gleich drei junge Talente ausgezeichnet: Dr. Simon Baier von der Universität Innsbruck, Dr. Arindam Ghosh von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg sowie Dr. Dasha Nelidova von der Universität Basel. Baier beschäftigt sich am Institut für experimentelle Physik in Innsbruck mit Quantenmechanik. Ghosh forscht im Bereich Biotechnologie und Biophysik. Und Nelidova befasst sich am Institut für Molekulare und Klinische Ophthalmologie in Basel mit Augenheilkunde. Sie hat unter anderem eine neuartige Methode entwickelt, mit der sich nach einer Erblindung durch altersbedingte Makuladegeneration – die häufigste Ursache für Erblindung in Industrieländern – das Sehvermögen wiederherstellen lässt.
Festakt und Preisübergabe im Deutschen Museum
Die Vergabe der Wissenschaftspreise findet in diesem Jahr in besonderem Rahmen statt. Am 26. Juni hat ZEISS in das Deutsche Museum eingeladen. Zu der Verleihung werden rund 200 Gäste aus den Bereichen Forschung, Wissenschaft und Technik erwartet. Sie findet zudem einen Tag vor der „Laser World of Photonics“ statt, Weltleitmesse und Kongress für Komponenten, Systeme und Anwendungen der Photonik, die vom 27. bis 30. Juni in München zu Gast ist.
Höhepunkt der ZEISS-Veranstaltung im Deutschen Museum sind neben der Vergabe der Auszeichnungen die Keynote des Gastgebers und ZEISS Vorstandsvorsitzenden Dr. Karl Lamprecht, sowie Redebeiträge des Jury-Vorsitzenden Prof. Dr. Jürgen Mlynek von der Humboldt Universität Berlin und Prof. Dr. Christine Silberhorn, Institut für Photonische Quantensysteme (PhoQS) der Universität Paderborn.
Corporate Brand, Communications and Public Affairs
ZEISS Gruppe