Technische Meilensteine der Elektronenmikroskopie
Wie alles begann
Nach der Zusammenarbeit mit AEG Anfang der 1940er Jahre beteiligte sich Carl Zeiss zunehmend an der Weiterentwicklung der EM-Reihe: 1949 brachte Carl Zeiss das EM 8 auf den Markt, das optische Störungen besser ausgleichen konnte und daher eine hervorragende Abbildungsleistung besaß. Das Nachfolgermodell von 1956, das EM 9, markiert einen neuen Abschnitt in der Produktion der Elektronenmikroskope: es war das weltweit erste elektromagnetische Transmissionselektronenmikroskop mit automatischer Belichtungskontrolle. 1984, mit der Vorstellung des EM 902, führte Carl Zeiss auch den Castaing-Henry-Filter für kommerzielle Elektronenmikroskope ein. Mit dieser Neuerung wird es dem Benutzer nun möglich, hochauflösende Elementverteilungsbilder anzufertigen. Die GEMINI-Technologie, welche erstmals in das DSM 982 GEMINI eingebaut wurde, ist bekannt für ihre kombinierten elektrostatisch-magnetischen Objektivlinsen.
2007 brachte Carl Zeiss zwei grundlegende Neuerungen auf den Markt: das ORION-Mikroskop, welches die Proben mit Helium-Ionen anstelle von Elektronen abtastet und dadurch eine weitaus höhere Auflösung und höheren Kontrast lieferte, und das CRISP, das einzige TEM der Welt mit der Fähigkeit, auf atomarer Ebene abzubilden. 2010 demonstrierte Carl Zeiss mit dem Shuttle & Find-System für korrelative Mikroskopie ein weiteres Mal seine Fachkenntnis auf dem Gebiet der Elektronenmikroskopie. 2011 wurde die Abteilung für Elektronenmikroskopie mit den Fertigungsstandorten in Oberkochen, Peabody and Cambridge in die Carl Zeiss MicroImaging GmbH integriert. Das Unternehmen wurde in Carl Zeiss Microscopy umbenannt und hat seinen Sitz in Jena, wo alles anfing.