1913 hatte der Gründer des Deutschen Museums in München, Oskar von Miller, die Idee für einen Apparat, der die Bewegungen der Sonne, des Mondes und der Planeten gleichzeitig mit denen der Sterne sichtbar machen sollte. Er fragte bei ZEISS nach Ideen für ein solches Planetarium. Der Erste Weltkrieg unterbrach die Entwicklung.
Im März 1919 präsentierte Walther Bauersfeld, Mitglied der Geschäftsleitung von Carl Zeiss Jena, den Entwurf eines Projektionsplanetariums. Anschließend arbeiteten er und seine Mitarbeiter die Details der Konstruktion aus. Der lang ersehnte Moment kam im Oktober 1923 als der künstliche Himmel im Deutschen Museum erstmals erstrahlte. Die Erwartungen wurden weit übertroffen. Am 7. Mai 1925 wurde das Zeiss Planetarium im Deutschen Museum in München in Betrieb genommen. Die nachfolgenden Entwicklungen reichten weiter bis zu Modell IX und Projektoren für kleine und mittlere Kuppelgrößen.
Später stattete ZEISS seine Planetarien mit computergestützten Steuerungssystemen aus und entwickelte Faseroptiken für die brillante Darstellung des Nachthimmels. Die Entwicklung von ZEISS Planetarien, die mittlerweile auf der ganzen Welt zu finden sind, führte zum VELVET Videoprojektor, dem Projektor mit dem höchsten Kontrast für eine perfekte Ganzkuppel-Projektion und zur Software-Suite UNIVIEW für alle Arten digitaler Projektionsinhalte.