Inspektion von Strukturbauteilen
Ein optisches Messsystem für verschiedene Strukturbauteile
Strukturbauteile übernehmen im Triebwerk beim Start eines Flugzeugs oder beim Trägerflugzeug für Raumschiffe mehrere Aufgaben Wie man weiß, geben Strukturbauteile dem Triebwerk unter Schub Struktur und Steifigkeit. Darüber hinaus lenken die gegebenenfalls vorhandenen Leitschaufeln den Luftstrom, schützen vor thermischer Überlastung und fangen als intakte Hülle Fragmente bei Ausfällen während des Flugs ab. Diese ausgeklügelten Strukturbauteile befinden sich im gesamten Triebwerk, angefangen beim Verdichter über die Turbine bis hin zum Abgasbereich. Eine Branche, die bei der Inspektion dieser unterschiedlichen Komponenten nur sehr kurze Zeitfenster bei gleichzeitiger Wahrung höchster Präzision und Qualitätssicherung zur Verfügung hat, braucht eine Komplettlösung.
Prozessoptimierungen waren schon immer das A und O
Luft- und Raumfahrtkunden suchen ständig nach Prozessoptimierungen und benötigen daher ein System, das alles vom Gussbauteil über die Werkstücke bis hin zu komplexen Komponenten misst. Die ATOS ScanBox verfügt über hochauflösende Sensoren mit großen Messfeldern und bietet konfigurierbare Messoptionen, was eine schnelle Messung Ihrer Bauteile ermöglicht. Die Messsysteme sind durch NADCAP oder nach einschlägigen ISO-Standards akkreditierbar und können Ihre bestehenden Abläufe durch vereinfachte und schnellere Inspektionsprozesse sogar noch verbessern, wodurch unnötige Schritte und Personalkapazitäten abgebaut werden. Die ATOS ScanBox kombiniert das Beste der Automatisierung und der integrierten, leistungsstarken blue-light-technology-basierten Lichtprojektion zu einer Lösung und nutzt so alle Kapazitäten Ihres Messraums aus.
ATOS ScanBox
Die ATOS ScanBox enthält Automatisierungslösungen für diverse Bauteile und erfüllen damit unterschiedliche Anforderungen. Die ATOS ScanBox ist standardisiert und größenskaliert, um Ihren Bauteilgrößen- und Durchsatzanforderungen gerecht zu werden; ZEISS' Angebot reicht von der kleineren ATOS ScanBox 5108 für Bauteile mit einer Größe von bis zu 800 mm (ideal für kleine Kerntriebwerke, z.B. beim Helikopter), bis hin zu der ATOS ScanBox Series 6 für große, zivile Triebwerke, in der Sie Ihre Bauteile alternativ in einem oder beiden Arbeitsbereichen messen können – beispielsweise in der ATOS ScanBox 6235.
Gussbauteile
Bei den Strukturbauteilen und Wellenlagern handelt es sich typischerweise um große Gussbauteile mit Tausenden von Prüfanforderungen, deren Messung mit herkömmlichen, taktilen Methoden häufig mehrere Stunden beansprucht. Es wird kaum überraschen, dass diese Bauteile Tausende von Merkmalen mit komplexen Geometrien haben, die Genauigkeit und Präzision erfordern. KMGs müssen sogar in der Lage sein, Freiformflächen von Profilen zu messen. Luft- und Raumfahrtunternehmen suchen daher nach Messlösungen für diese großflächigen, komplexen Strukturen, ohne hinter den anspruchsvollen Anforderungen der Branche und der Auftragserfüllung zurückzufallen.
Zerspanung
Wie auch in anderen Branchen üblich, müssen Luft- und Raumfahrtunternehmen enge Toleranzen einhalten, Ausschuss auf ein Minimum reduzieren und einen wiederholbaren Prozess schaffen – genau dies versucht jeder Hersteller mit dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu erreichen. Hochkomplexe Strukturbauteile und die Forderung nach höheren Durchsatzleistungen stellen die Hersteller vor eine weitere Herausforderung: Je länger das Spanen einer Komponente dauert, desto höher der Produktivitäts- und Geldverlust. Die optische Messtechnik oder eine Kombination mehrerer Systeme steigert Effizienz und Durchsatz unter Beibehaltung der hohen Genauigkeit und Präzision. Damit erfüllt sie die derzeitigen Marktanforderungen.
Fertigung
Das aufwendige Spanen der Komponenten ist eine der letzten Phasen bei der Produktion von Strukturbauteilen für die Luft- und Raumfahrtindustrie. Um die bestmögliche Sicherheit und Leistung in einem Flugzeug zu gewährleisten, müssen die Strukturbauteile stets mit höchstmöglicher Präzision und Genauigkeit gefertigt werden. 3D-Daten, die mit der optischen Messtechnik erfasst werden, sind bei der Prüfung der vielfältigen und komplizierten Verläufe der Schweißnähte eine sehr gute Ergänzung zu den anderen Messtechniken. Sie gewährleisten die exakte Positionierung der Nähte sowie die Wiederholgenauigkeit und Prozesssicherheit. Trotz des dringenden Bedarfs der Hersteller gab es bislang keinen 3D-Scanner als Komplettlösung, der mehrere Komponenten mit hoher Detailwiedergabe schnell und effizient aus jedem Winkel hätte scannen können.