Kunststoff-Formteile effizient konstruieren und designen
Innovative 3D-Messtechnik für Prototypen, CAD-Modelle und Werkzeuge
Kunststoff-Formteile schneller zur Serienreife bringen
Für Kunststoffteile gelten besonders strenge Gestaltungsregeln: Verzug und Schwindung müssen schon beim Produkt- und Werkzeugdesign mitbedacht werden; Eigenspannungen sollten so weit wie möglich konstruktiv reduziert werden. Auch Wandstärken müssen mit Bedacht gewählt werden – Hohlräume oder dünnwandige Abschnitte können während des Spritzgussprozesses Schwierigkeiten bereiten. Zudem haben Konstrukteure die Aufgabe, die Zusammenbaufähigkeit und eine ausreichende Lebensdauer unter den geplanten Einsatzbedingungen sicherzustellen.
ZEISS hat verschiedene Messlösungen im Portfolio, die Design- und Konstruktionsprozesse von Kunststoff-Formteilen messbar beschleunigen. Digitalisieren Sie Ihre Prototypen mit einem ZEISS Messsystem, erzeugen Sie auf der Basis der Messdaten CAD-Modelle, passen Sie Bauteil- und Werkzeuggeometrien nach Soll-Ist-Vergleichen an und nutzen Sie ZEISS Messtechnik bei Prototypen-Belastungstests in Prüfständen. Sie erhalten Komplettlösungen aus einer Hand, anwenderfreundlich konzipiert und mit weltweitem Service und Support.
Digitalisierung von Prototypen
Vollflächige 3D-Scandaten bei kurzer Messzeit
Die Herausforderung
Kunststoffteile werden immer komplexer, Fertigungstoleranzen zunehmend strenger. Gleichzeitig steigt der Zeitdruck. Umso wichtiger ist eine schnelle und dennoch zuverlässige Design- und Funktionsvalidierung im Prototypen-Stadium. Hierfür werden hochpräzise Messdaten benötigt.
Unsere Lösung
Mit 3D-Scannern und CT-Systemen von ZEISS erzeugen Sie schnell ein detailgetreues Abbild des Prototypen. Dabei wird die gesamte Oberfläche zuverlässig erfasst – einschließlich tiefer Bohrungen, Hinterschneidungen, Tiefziehkanten und Freiformflächen. Bei CT-Messungen wird zudem das Innere des Bauteils digitalisiert. Anhand der Messdaten können Sie Konstruktionsdaten erstellen (Reverse Engineering), Soll-Ist-Vergleiche durchführen, in vorliegenden CAD-Daten Bauteil- und Werkzeuggeometrien anpassen sowie die Zusammenbaufähigkeit testen.
Virtuelles Spannen beim Digitalisieren von Kunststoffteilen
Reduziert die Kosten für Messaufnahmen und spart Zeit
Die Herausforderung
Einige Kunststoffteile können nur mit Hilfe von Messaufnahmen präzise digitalisiert werden – z. B. im Fall von komplexen Formen oder bei hoher Elastizität. Die Herstellung der Messaufnahmen ist jedoch zeitaufwändig und teuer.
Unsere Lösung
In die Digitalisierungs- und Auswertesoftware ZEISS INSPECT ist die Funktion Virtual Clamping integriert, die das Spannen von Bauteilen simuliert. So lässt sich mithilfe der Daten des realen Bauteils im ungespannten Zustand der gespannte Zustand errechnen. Messaufnahmen werden nicht mehr benötigt. Sie erhalten Prüfergebnisse mit deutlich geringerem Bedienereinfluss und höherer Wiederholgenauigkeit.
Automatisierte Erstellung von 3D-Messplänen
Nutzung von PMI für die messtechnische Überprüfung
Die Herausforderung
Messprozesse sollen beschleunigt werden. Zudem sollen Prüfdaten während des gesamten Product Lifecycle Management (PLM) zur Verfügung stehen, sodass eine kontinuierliche Steuerung über ein zentrales Komponentenmanagement gewährleistet ist.
Unsere Lösung
Werden Form- und Lagetoleranzen (GD&T) über PMI norm- und prüfgerecht in das CAD-Modell integriert, kann die 3D-Messplanung und Inspektion direkt am PMI-Datensatz erfolgen (Import und Auswertung von FTA/MBD-Daten).
Die PMI lassen sich in die PMI-Messsoftware CALYPSO und ZEISS INSPECT importieren, was Produktentstehungs- und Produktionsprozesse massiv beschleunigt.
CAD-Modelle von Prototypen erstellen (Reverse Engineering)
Präzise Flächenrückführung über Polygonnetze oder Punktewolken
Die Herausforderung
Prototypen von Kunststoffteilen sollen in vollständige und konsistente CAD-Modelle überführt werden.
Unsere Lösung
Scannen Sie ein Bauteil in ZEISS INSPECT Optical 3D oder einer anderen Software und importieren Sie die STL- oder PLY-Daten und ASCII-Formate in die Software ZEISS REVERSE ENGINEERING. In wenigen angeleiteten Schritten entsteht ein hochgenaues CAD-Modell, das Sie in gängige Formate wie IGES, STEP oder SAT exportieren können.
Spritzgießwerkzeuge optimieren
Weniger Iterationsschleifen bis zum perfekten Werkzeug
Die Herausforderung
Beim Spritzgießen schrumpft und verformt sich das Bauteil. Die entstehenden Bauteilfehler sind auf verschiedenste Einflussgrößen zurückzuführen, die sich gegenseitig bedingen. Dadurch wird das Vorhalten extrem anspruchsvoll. Oft wird per Trial-and-Error versucht, das Werkzeug zu optimieren.
Unsere Lösung
Importieren Sie einfach drei Datensätze in die Software ZEISS REVERSE ENGINEERING – die vorhandenen CAD-Daten des Werkszeugs und Kunststoffteils sowie die realen Messdaten des Teils – und mithilfe der Software erkennen und optimieren Sie die zu korrigierenden Bereiche. Dabei schlägt die Software Ihnen nur solche Änderungen vor, die auch in der Praxis funktionieren. So lässt sich in der Software berücksichtigen, dass korrigierte Werkzeug-Geometrien erodierbar und die Bauteile entformbar sind.
Belastungstests an Prototypen
Optische 3D-Messung von Dehnung, Verformung und Verschiebung
Die Herausforderung
Kunststoffteile werden Festigkeitsanalysen, Schwingungsanalysen und Dauerfestigkeitsuntersuchungen unterzogen. Die Messergebnisse bilden die Grundlage für die Ermittlung von Produkthaltbarkeit bzw. Belastungsgrenzen und die Optimierung des Geometrielayouts. Die Messung der einzelnen Parameter per individueller Sensorik und anschließende Auswertung ist dabei sehr aufwändig.
Unsere Lösung
Das optische 3D-Messsystem ARAMIS erfasst im Belastungstest die reale Bauteilgeometrie mitsamt des nicht-linearen Verformungsverhaltens und erlaubt einen direkten Vergleich gegen die FEM-Daten. Das Messsystem ermittelt ein dichtes Netz aus leicht interpretierbaren Daten, die sowohl flächenhafte als auch punktuelle Analysemöglichkeiten bieten.