Automobilzulieferer Pankl Racing Systems bedient erfolgreich die steigende Ansprüche an die Präzision mit Diamanttaster von ZEISS.
Pankl Racing Systems in Bruck an der Mur bestückt seine Koordinatenmessgeräte seit einigen Monaten mit Diamanttastern. Der Lohn: weniger Verschleiß, höhere Präzision und kürzere Stillstandzeiten. Auch mit den diamantbeschichteten Tastern von ZEISS haben die Österreicher erste – durchweg positive – Erfahrungen gesammelt.
Automobilzulieferer scannt erfolgreich mit Diamanttastern
Herausforderung: Gestiegene Präzisionsvorgaben
Ingenieure erweitern permanent die Grenzen des technisch Machbaren und erhöhen damit von Jahr zu Jahr die Ansprüche an die Präzision. Um diesen zu genügen, stellte der Automobilzulieferer Pankl, der u. a. Pleuels für den Motorsport produziert, deshalb bereits vor Jahren bei vielen seiner Qualitätsprüfungen von der Einzelpunktmessung auf das präzisere Scannen um. Doch durch den permanenten Kontakt mit dem zu messenden Bauteil nutzten sich die eingesetzten Tasterkugeln aus Siliziumnitrid pro Tag um bis zu einem Mikrometer ab. Zu viel, um die Präzision seiner Messergebnisse unkontrolliert zu gewährleisten. Pankl ließ deshalb jeden scannenden Taster zweimal am Tag mit einem Normal einmessen. Dafür stand das Koordinatenmessgerät jeweils 15 Minuten still. Und nicht selten musste dann ein neuer Taster pro Tag eingesetzt werden.
Lösung: Diamanten fürs Scannen
Auch wenn sich das ständige Einmessen und Austauschen der Taster über die Jahre hinweg eingespielt hatte, optimal war der Prozess nicht für Mario Pichler, Leiter für strategische Metrologie bei Pankl Racing. Als der Außendienst von ZEISS Industrielle Messtechnik ihm neue Taster mit Diamantbeschichtung ankündigte, war sein Interesse geweckt. Er bestellte Ende 2015 einen Taster – zunächst noch die teurere Version aus Volldiamant und auf Leihbasis – für eine der beiden ZEISS PRISMOs, die für die Endkontrolle von Pleueln eingesetzt werden. Mittlerweile ist auch einer der neuen diamantbeschichteten Taster bei Pankl im Einsatz. Eine weitere Messmaschine, die in der Zwischenkontrolle Dienst tut, wird demnächst mit einem Taster aus Volldiamant ausgerüstet. Dort, wo nicht gescannt wird, bleibt jedoch vorläufig erst einmal alles beim Alten.
Wir haben bisher keinerlei Verschließ festgestellt. Der Umstieg hat sich absolut gelohnt.
Nutzen: Erhöhte Standzeit der Messgeräte
Der erste eingesetzte Diamanttaster nahm am 17. November 2015 seinen Dienst auf – in der Endkontrolle für alle Pleuel für Rennmotoren. Ein Scan dauert drei Minuten und es fallen viel mehr Messwerte an als bei der Einzelpunktmessung, die Verlässlichkeit der Ergebnisse ist entsprechend hoch. Und die Abnutzung? Nach einem Jahr Einsatz stellt Pichler fest: „Wir haben bisher keinerlei Verschleiß festgestellt.“ Das heißt auch – kein zeitaufwändiges Einmessen und kein Auswechseln von unbrauchbaren Tastern mehr. Pichler, für den sich der Umstieg auf die diamantbeschichteten und Volldiamanttaster deshalb "absolut gelohnt hat", denkt daher bereits weiter. Und prüft u. a. den Einsatz dieser Taster in der Getriebeherstellung.