Stets auf der sicheren Seite: Kalibrierungen von ZEISS

Bei der Kalibrierung wird festgestellt, ob das Koordinatenmessgerät in der jeweils definierten Genauigkeit arbeitet. Das Messgerät wird bei einer Kalibrierung u. a. nach Herstellerangaben geprüft, die sogenannten Genauigkeitsspezifikationen. Die Kalibrierung hat somit maßgeblichen Einfluss auf Ihre Produktionssicherheit und trägt dazu bei, das Risiko von Reklamationen und Ausfällen zu minimieren.

Mit der Akkreditierung wird die fachliche und organisatorische Kompetenz einer Konformitätsbewertungsstelle (= akkreditiertes Labor) anerkannt. Akkreditiert wird zum Beispiel ein messtechnisches Verfahren (bsw. Längenmessungen und deren Abweichungen). Somit ist die Akkreditierung die Bestätigung und Anerkennung der technischen Kompetenz. Die Zertifizierung bestätigt, dass vorgeschriebene Anforderungen (z.B. QM Systeme) erfüllt werden. Sie bezieht sich immer auf ein Managementsystem, also Prozesse, Qualitätsprüfungen oder Korrekturmaßnahmen.

Absatz: Die Konformitätsbewertung ist Bestandteil des Kalibrierscheins, welcher durch einen ZEISS Service Mitarbeiter erstellt wird. Die Bestätigung durch eine dritte Stelle (DAkkS, die nationale Akkreditierungsstelle der Bundesrepublik Deutschland) legt formal dar, dass eine Konformitätsbewertungsstelle die Kompetenz besitzt, bestimmte Konformitätsbewertungsaufgaben durchzuführen.

Grundsätzlich gibt es für das Kalibrieren von Messgeräten keine vorgeschriebenen zeitlichen Intervalle. Der Anwender kann also selbst entscheiden, ob und wann eine Kalibrierung durchgeführt wird. Allerdings sollte bedacht werden, dass die Genauigkeit eines Messgerätes mit zunehmender Nutzung nachlässt. Aus diesem Grund ist eine Kalibrierung in Abhängigkeit der Auslastung, aber mindestens im Jahresrhythmus empfehlenswert. Eine Kalibrierung sollte auch immer dann in Betracht gezogen werden, wenn Zweifel an der Richtigkeit der Messergebnisse bestehen. Zum Beispiel nach einer Kollision der Sensorik mit dem Bauteil.

Werkskalibrierungen sind von Herstellern selbst definierte Verfahren und lehnen sich meist nur an Richtlinien und/oder Normen an. Die Verantwortung für diese Verfahren unterliegen dem Hersteller und werden nicht von externer Stelle begutachtet. Akkreditiere Verfahren dagegen werden nach der Normenreihe DIN EN ISO 10360 und/oder nach der VDI/VDE Richtlinie umgesetzt. Die notwendige messtechnische Kompetenz wird in regelmäßigen Abständen durch die nationale Akkreditierungsstelle (DAkkS) überwacht.

Des Weiteren sind akkreditierte Kalibrierscheine durch Abkommen mit der ILAC (MRA) international anerkannt. Das macht die Messergebnisse international vergleichbar und ermöglicht die metrologische Rückführbarkeit auf nationale Normale.

Präzise Messgeräte und Messmittel sind in der industriellen Produktion von entscheidender Bedeutung, um Funktionalität, Qualitätssicherung und Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die akkreditierte Kalibrierung bestätigt durch die nationale Akkreditierungsstelle der Bundesrepublik Deutschland (DAkkS) das messtechnische Verfahren. Dabei erfolgt der Nachweis, dass die Tätigkeiten fachlich kompetent, unter Beachtung gesetzlicher sowie normativer Anforderungen und auf international vergleichbarem Niveau erbracht werden. Mit der Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17025:2018 wird die fachliche und organisatorische Kompetenz einer Konformitätsbewertungsstelle (= akkreditiertes Kalibrierlabor) anerkannt.

Ob ein Kalibrierschein ISO-konform ist, lässt sich anhand folgender Kriterien erkennen:

• Vollständige Kennzeichnung des Messobjektes (Datum, Nummer des Kalibrierscheins, Identifikation des Messobjekts, Messort, Auftraggeber, Unterschrift, …)
• Labornummer (Konformitätsbewertungsstelle) und Zeichen der Akkreditierungsbehörde
• Bezeichnung der dokumentierten und validierten Kalibrierverfahren (in Normen, Richtlinien, Arbeitsanweisungen)
• Messtechnische Rückführung der Ergebnisse: Die Kette von Kalibrierung auf das Pränormal oder den akkreditierten Kalibrierschein muss nachvollziehbar sein
• Geprüfte und dokumentierte Umgebungsbedingungen bei der Kalibrierung
• Dokumentation der Kalibrierergebnisse und Messwerte (Messergebnisse) unter Angabe der Einheit und Messunsicherheiten
• Angabe der Spezifikation (bei Aussagen zur Konformität)
• Quelle der Spezifikation

Wenn Sie ein Koordinatenmessgerät bei ZEISS bestellen, durchläuft das Gerät folgende Stationen:

1. Das KMG wird für Sie gebaut
2. Erstabnahme, Annahmeprüfung bei ZEISS
3. Transport, Montage und Justierung in Ihrem Unternehmen
4. Kalibrierung vor Ort
5. Ausstellung des DAkkS-Kalibrierscheins