CAD-Daten von Werkzeugen und gedruckten Teilen korrigieren

Im Spritzgussverfahren schrumpft und verformt sich das Bauteil im Prozess der Abkühlung und Entformung. Zudem können sichtbare Einfallstellen entstehen. Durch den Einsatz von Simulationswerkzeugen, konstruktive Vorkehrungen (z.B. Berücksichtigung der Schwindmaße schon bei der Entwicklung der Spritzform) und Bombierung will man die so entstehenden Mängel an Kunststoffformteilen im Voraus vermeiden. Doch das Vorhalten ist eine große Herausforderung, da die geometrischen und kosmetischen Bauteilfehler auf verschiedenste Einflussgrößen zurückzuführen sind, die sich gegenseitig bedingen. Selbst mit langjähriger Erfahrung lässt sich das exakte Bauteilverhalten nur schwer voraussagen. So sind zahlreiche Korrekturschleifen notwendig, bis das Werkzeug optimal passt.

Bei der Fertigung im Spritzgussverfahren ist ZEISS REVERSE ENGINEERING eine enorme Stütze, da sich die Korrekturschleifen bis zum perfekten Werkzeug drastisch reduzieren lassen. Dabei bietet die Software den Anwenderinnen und Anwendern nur solche Änderungsvorschläge, die auch in der Praxis funktionieren. So kann in der Software berücksichtigt werden, dass korrigierte Werkzeug-Geometrien erodierbar und die Bauteile entformbar sind.

Beim 3D-Druck entstehen verschiedene Wärmeschichten, die zu Spannungen im Bauteil führen. Wird das Bauteil nach dem Druck von der Trägerplatte abgenommen, kann es sich verbiegen. Üblicherweise werden verschiedenste Vorkehrungen getroffen, um das Verbiegen zu verhindern: Der Druck wird vorab simuliert, das Druckmaterial, der Bauraum und die Trägerplatte werden erwärmt. Zudem versucht man mit einer nachgelagerten Wärmebehandlung die Spannungen im Bauteil zu reduzieren. All diese Maßnahmen verbessern das Druckergebnis, reichen oft aber nicht aus, um toleranzhaltige Teile zu produzieren.

Hier kann ZEISS REVERSE ENGINEERING unterstützen und Bauteilfehler kompensieren: Anhand der Messdaten des mangelhaften Druckteils optimiert die Software dessen CAD-Daten. Es erfolgt eine geometrische Korrektur des Bauteils auf Basis der detektierten Abweichungen.

Um Produkte mit konstanter Qualität herstellen zu können, werden solide Tiefziehwerkzeuge benötigt, die zuverlässig funktionieren. Oft wird in der Nullserie festgestellt, dass die umgeformten Teile Form- und Lagefehler aufweisen. Durch den Einsatz von Tiefziehsimulationen lässt sich bereits eine deutliche Kostenreduzierung bei der Entwicklung von Tiefziehwerkzeugen erreichen. Dennoch benötigen viele Umformspezialisten trotz Simulationen mehrere Anläufe, bis das Werkzeug passt. ZEISS REVERSE ENGINEERING unterstützt Sie dabei, Form- und Lagefehler bei Ihren Tiefziehteilen zu reduzieren.