Pressemitteilung

Extrem präzise, extrem erfolgreich: 30 Jahre EUV-Lithographie-Optiken bei ZEISS SMT

1. April 2025 · 4 Min. Lesedauer
  • Die EUV-Technologie (extreme ultraviolet light) hat sich von einer technisch nicht umsetzbar geglaubten Technologie zum Industriestandard entwickelt
  • Ein Workshop im Jahr 1995 veränderte die Zukunft der Digitalisierung und die von ZEISS SMT
  • ZEISS SMT arbeitet bereits an der nächsten Generation von Lithographie-Technologien für die digitale Transformation
Oberkochen | 1. April 2025 | ZEISS Semiconductor Manufacturing Technology

Ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung der EUV-Lithographie (extreme ultraviolet light) in Europa bildete 1995 ein Workshop bei ZEISS Semiconductor Manufacturing Technology (SMT) in Oberkochen. Dabei kamen Vertreter von Chipherstellern und Forschungsinstituten zusammen, um die Zukunft der optischen Lithographie zu gestalten. Die EUV-Lithographie hat die Halbleiterindustrie revolutioniert und ist wichtig für das digitalisierte Leben und Arbeiten.

Die EUV-Lithographie-Optiken von ZEISS SMT bilden feinste Strukturen von unter 10 Nanometern auf den Wafern – dünnen Siliziumscheiben – mithilfe von Licht mit extrem kurzen Wellenlängen von 13,5 Nanometern ab. Diese optischen Systeme lassen sich als die präzisesten Spiegel mit mechatronischen Systemen für maximale Stabilität beschreiben und sind ein entscheidender Bestandteil der EUV-Systeme, die von ASML gebaut werden. Die Systeme sind das Alleinstellungsmerkmal von ASML, dem strategischen Partner von ZEISS und ermöglichen smarte Technologie.

Das Bild zeigt das ZEISS EUV-Beleuchtungssystem in einem Reinraum mit einem Mann. Das System besteht aus 15.000 Einzelteilen und ist 1,5 Tonnen schwer.

30 Jahre EUV-Lithographie-Optiken: Das ZEISS EUV-Beleuchtungssystem, besteht aus 15.000 Einzelteilen und ist 1,5 Tonnen schwer.

Mit Pioniergeist und Ausdauer zum Erfolg

„Vor 30 Jahren galt die EUV-Technologie als visionär und technisch nicht umsetzbar. Heute tragen wir die Technologie in jedem Smartphone mit uns herum“, sagt Frank Rohmund, Präsident und CEO bei ZEISS SMT. Bis zu dieser Entwicklung war es ein weiter Weg: „EUV war kein Selbstläufer. Die Machbarkeit des Technologiesprungs stand in Frage, ebenso ungewiss waren die strategischen und wirtschaftlichen Auswirkungen für die künftige Marktposition im dynamischen Halbleitermarkt,“ sagt Rohmund. Dank einer starken Pionier- und Teamleistung – darunter ein Netzwerk von mehr als 1.200 europäischen Partnern – und intensiver Entwicklungsarbeit hat sich die hochkomplexe EUV-Technologie heute zu einer führenden Technologie in der Fertigung von Mikrochips entwickelt.

Über die Grenzen des technologisch Machbaren

Bei der EUV-Technologie sind Präzision und Miniaturisierung entscheidende Kriterien: Der Einsatz hochpräziser Spiegel ermöglicht die stärkere Fokussierung des Lichts und ist entscheidend für die Miniaturisierung der integrierten Schaltkreise. Dafür hat ZEISS die präzisesten Spiegel der Welt gebaut und diese im optischen System hochgenau positioniert und ausgerichtet. „Auf diesem Gebiet sind wir Technologieführer“, sagt Christoph Hensche, Leiter des strategischen Geschäftsbereichs Semiconductor Manufacturing Optics (SMO) bei ZEISS SMT. Das Ergebnis: Dank EUV passen heute auf die fingernagelgroßen Siliziumfläche eines Mikrochips mehr als 57 Milliarden Transistoren „Mit der EUV-Lithographie haben wir eine Lösung für scheinbar Unlösbares gefunden und sind der Herzschlag und Taktgeber der Digitalisierung,“ sagt Hensche.

Den nächsten Technologiesprung im Blick

Auch in Zukunft arbeitet ZEISS daran, die Halbleiterfertigung zu befähigen, die nächste Mikrochip-Generation zu produzieren: „Voraussichtlich ab 2026 sollen mit High-NA-EUV-Lithographie, der Weiterentwicklung der EUV-Technologie, die ersten Mikrochips in Serie gefertigt werden“, sagt Rohmund.

Portrait-Bild von Jeannine Rapp
PRESSEKONTAKT Jeannine Rapp Carl Zeiss SMT GmbH

Über ZEISS

ZEISS ist ein weltweit führendes Technologieunternehmen der optischen und optoelektronischen Industrie. In den vier Sparten Semiconductor Manufacturing Technology, Industrial Quality & Research, Medical Technology und Consumer Markets erwirtschaftete die ZEISS Gruppe zuletzt einen Jahresumsatz von rund 11 Milliarden Euro (30. September 2024).

ZEISS entwickelt, produziert und vertreibt für seine Kunden hochinnovative Lösungen für die industrielle Messtechnik und Qualitätssicherung, Mikroskopielösungen für Lebenswissenschaften und Materialforschung sowie Medizintechniklösungen für Diagnostik und Therapie in der Augenheilkunde und der Mikrochirurgie. ZEISS steht auch für die weltweit führende Lithographieoptik, die zur Herstellung von Halbleiterbauelementen von der Chipindustrie verwendet wird. ZEISS Markenprodukte wie Brillengläser, Fotoobjektive und Ferngläser sind weltweit begehrt und Trendsetter.

Mit diesem auf Wachstumsfelder der Zukunft wie Digitalisierung, Gesundheit und Industrie 4.0 ausgerichteten Portfolio und einer starken Marke gestaltet ZEISS den technologischen Fortschritt mit und bringt mit seinen Lösungen die Welt der Optik und angrenzende Bereiche weiter voran. Grundlage für den Erfolg und den weiteren kontinuierlichen Ausbau der Technologie- und Marktführerschaft von ZEISS sind die nachhaltig hohen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung. ZEISS investiert 15% seines Umsatzes in Forschungs- und Entwicklungsarbeit – diese hohen Aufwendungen haben bei ZEISS eine lange Tradition und sind gleichermaßen eine Investition in die Zukunft.

Mit mehr als 46.000 Mitarbeitenden ist ZEISS in rund 50 Ländern mit mehr als 60 Vertriebs- und Servicestandorten, rund 40 Forschungs- und Entwicklungsstandorten sowie 35 Produktionsstandorten weltweit aktiv (30. September 2024). Hauptstandort des 1846 in Jena gegründeten Unternehmens ist Oberkochen, Deutschland. Alleinige Eigentümerin der Dachgesellschaft, der Carl Zeiss AG, ist die Carl-Zeiss-Stiftung, eine der größten deutschen Stiftungen zur Förderung der Wissenschaft.

Weitere Informationen unter www.zeiss.de

 

Semiconductor Manufacturing Technology

Die Sparte Semiconductor Manufacturing Technology deckt mit ihrem Produktportfolio und weltweit führendem Know-how verschiedene Schlüsselprozesse bei der Herstellung von Mikrochips ab. Zu den Produkten des Bereichs zählen Halbleiterfertigungs-Optiken – darunter Lithographie-Optiken –, Photomaskensysteme sowie Prozesskontroll-Lösungen für die Halbleiterindustrie. Dank der ZEISS Technologien werden Mikrochips zunehmend kleiner, leistungsfähiger, energieeffizienter und preiswerter. Die damit ausgestatteten elektronischen Anwendungen ermöglichen globalen Fortschritt in verschiedenen Disziplinen, darunter Technologie, Elektronik, Kommunikation, Unterhaltung, Mobilität und Energie. Hauptsitz von Semiconductor Manufacturing Technology ist Oberkochen. Weitere Standorte der Sparte sind Jena, Roßdorf, Wetzlar, Aachen und Coswig (Deutschland), Zürich (Schweiz) sowie Bar Lev (Israel) und Dublin (USA).

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