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Ein smartes Portfolio braucht keine Kategorien

Wie ZEISS SmartLife einen Großteil der Verbraucher erreicht.

10. Januar 2020

Ein altersunabhängiger Lifestyle erfordert Lösungen, die über die Grenzen von traditionellen Brillenglaskategorien hinausgehen. Mit ZEISS SmartLife gelingt genau das. Für den Augenoptiker bringt der Portfolioansatz einen wichtigen Vorteil: Er erreicht mit nur einer Lösung einen Großteil seiner Kunden.

Interview mit Manuela Weinreich, Senior Produktmanagerin bei ZEISS Vision Care, über ZEISS SmartLife als komplettes Premium-Portfolio

Warum wurde mit ZEISS SmartLife ein komplettes Portfolio auf den Markt gebracht?

Wenn wir bei ZEISS ein neues Produkt entwickeln, haben wir immer neue wissenschaftliche Erkenntnisse im Blick, stützen uns auf Marktbeobachtungen und, besonders wichtig, denken vor allem vom Verbraucher aus. Ganz am Anfang des Entwicklungsprozesses für ZEISS SmartLife stand die Erkenntnis, dass wir fast alle ein dynamisches Leben führen. Wir sind immer vernetzt, immer unterwegs, in Bewegung, ständig verbunden mit der Welt. Und genau dieser Lebensstil hat Auswirkungen auf unser Sehverhalten und schließlich auf das Brillenglasdesign, egal wie alt wir sind.

Ein einzelnes Produkt, etwa ein Einstärken- oder Gleitsichtbrillenglas, auf den Markt zu bringen, hätte das nicht vollständig reflektiert. Verbraucher denken sowieso nicht in diesen Kategorien. Für sie ist relevant, dass sie die beste individuelle Lösung erhalten. Es war also an der Zeit für ein gesamtes Portfolio, in dem die traditionellen Grenzen zwischen Einstärken-, digitalem Brillenglas und Gleitsichtbrillenglas aufgelockert werden. Jeder, für den ein Brillenglas aus dem neuesten ZEISS Premiumportfolio in Frage kommt, kann, egal wie alt er ist, sagen: „Das ist mein ZEISS SmartLife Brillenglas und es kann mich in meinem Leben begleiten.“

Heißt das, es gibt die Kategorien wie Einstärken- oder Gleitsichtbrillenglas nicht mehr?

Jein. In den IT-Prozessen und in der Bestellsoftware sind diese auf jeden Fall weiterhin abgebildet, da sie in der Augenoptik ein historisch gelernter und immer noch eingesetzter Standard sind. Aber diese Kategorien benötigt der Augenoptiker nicht mehr, um den Verbrauchern das Produkt zu erklären.

Warum ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt?

Um diese Frage zu beantworten, ist zunächst einmal wichtig zu verstehen, dass ZEISS SmartLife zum einen aus einer Weiterentwicklung bereits bestehender Technologien, zum anderen aus auf neuesten Studien basierenden Innovationen besteht. Wir haben auf bewährtem Know-how aufgebaut und neue Erkenntnisse eingesetzt. ZEISS hat bereits 2015 seine digitalen Brillengläser, die ja eine Brücke zwischen Einstärken- und Gleitsichtglas schlagen, in den Markt eingeführt. Damals war zunächst relevant, dass sich durch digitale Geräte der Leseabstand verringert, wenn man zum Beispiel einen Artikel auf dem Smartphone liest. Das ist auch immer noch korrekt, und daraus haben wir gelernt. Aber die Welt entwickelt sich rasant weiter und damit auch unser Lebensstil. Wir lesen nicht mehr nur ab und zu „digital“. Digital zu sein ist heute normal, ein Hygienefaktor, es gehört zum Alltag und betrifft weit mehr als nur das Lesen. Heute interagieren wir mit vielen Geräten, auch gleichzeitig. Es ergeben sich außerdem ganz neue Anwendungsmöglichkeiten. Ich denke da an das Smarthome, Kommunikation mit Freunden und Familie, Streaming-Dienste, Gesundheitsdaten aus der Smartwatch oder aber Sprachassistenten und so weiter.

Neu sind meiner Meinung nach vor allem das Ausmaß und die Dynamik, die damit verbunden sind. Dieses Gefühl bestätigt sich auch in Zahlen. Es werden immer mehr internetfähige Geräte verkauft. Heute nutzen wir auch nicht nur ein einzelnes Tablet, sondern viele Geräte, oft gleichzeitig. Viele von uns sind tatsächlich immer vernetzt. Deswegen ist es heute nicht mehr nur das lange Lesen eines Artikels, sondern es sind die vielen Blicke auf viele Geräte und auf Dinge in unserer Umgebung in unterschiedliche Richtungen und Distanzen, die wir im Brillenglasdesign beachten müssen. Die analoge und die digitale Welt verschwimmen, hier können wir keine klaren Grenzen mehr ziehen. Wir sitzen nicht mehr nur in Ruhe auf der Couch und schauen auf das Smartphone. Wir sind unterwegs, von überall erreichbar und stets vernetzt – sowohl mit Familie und Freunden oder sogar dem Kühlschrank. Selbst rein analoge Tätigkeiten wie zum Beispiel Kochen werden durch Rezepte am Tablet unterstützt. Wir treffen heute auf Verbraucher, die es gar nicht mehr anders kennen, da sie in dieser vernetzten Welt groß geworden sind.

Deshalb ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt für ein modernes Brillenglas, welches genau diesen Lebensstil und das damit verbundene Blickverhalten für alle erwachsenen Verbraucher unterstützt.

Welche Vorteile ergeben sich für den Augenoptiker daraus, dass ZEISS SmartLife ein komplettes Portfolio ist?

Der größte Vorteil für den Augenoptiker besteht im Kundenkontakt. Letztlich müssen Augenoptiker mit ZEISS SmartLife für einen Großteil ihrer Kunden, die eine Alltagsbrille brauchen, nur noch ein Produkt erklären, nur noch eine Verkaufsgeschichte auf sie anpassen und nur noch ein Technologiepaket beschreiben. Jede Veredelung, jede Farbe und verschiedene Individualisierungsstufen sind unter einem Namen „ZEISS SmartLife“ möglich. Das macht das Beratungs- und Verkaufsgespräch viel einfacher.

Für die Anamnese hat ZEISS auch ein neues Tool entwickelt. Es nennt sich ZEISS Smart Guide und wurde gemeinsam mit der Aston University in Birmingham und mit Bayfields an mehreren Standorten in Großbritannien getestet. Es ist eine Art kleines Kommunikationstool, das anhand von drei ganz einfachen Fragen zu Alter, visuellen Herausforderungen und aktueller Brillenglaslösung zeigt, welches empfohlene ZEISS SmartLife Brillenglas für den Verbraucher in Frage kommt. Das ist, finde ich, ein smarter Weg, um in das neue Portfolio einzusteigen. Natürlich sind die Brillengläser immer noch voller Technik und Innovationen. Aber wir haben es geschafft, beides im ZEISS Smart Guide so zusammenzufassen, dass der Augenoptiker damit schnell arbeiten und schnell seinen Kunden helfen kann. Das macht auch für Neulinge den Einstieg in das Portfolio unglaublich leicht, denn seien wir ehrlich: Die Technologien, die heute in ZEISS Brillengläsern stecken, sind teilweise hochkomplex und nicht immer einfach zu erklären. Gleichzeitig ist es für all jene, die es lieber detailliert mögen, die gerne die innovativen Technologien in den Vordergrund stellen, weiterhin möglich, in die Tiefe zu gehen.

Im ersten Moment hört sich das alles vielleicht ein wenig kompliziert an: ein komplett neues Portfolio. Bei ZEISS SmartLife steckt smart aber nicht nur im Namen. Wir haben vieles, was Augenoptiker aus dem Portfolio-Aufbau bei ZEISS kennen, übernommen, so dass zum Beispiel Bestellungen weiterhin immer noch demselben Prozess folgen. Auch die unterschiedlichen Individualisierungsstufen sind wiederzufinden. Das Portfolio deckt damit alle gängigen Ansprüche an Alltagsbrillen ab. Und selbst jene, die noch nicht vollständig mit dem ZEISS System vertraut sind, werden sehen, dass wir hier nutzerfreundlich unterwegs sind.

Ich denke, der größte Vorteil am Portfolio ist, dass Augenoptiker sich über alle bisher bekannten Kategorien hinweg auf ihre Kunden konzentrieren und die beste Lösung für sie ermitteln können.

Vielen Dank für das Gespräch!

Pressekontakt Miriam Kapsegger

ZEISS Vision Care


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