Kurzsichtige Kinder: Präventionsstrategien gegen Myopie
Um das Risiko von Kurzsichtigkeit bei Kindern zu reduzieren, sollten Kinder nicht übermäßig viel Zeit vor ihrem Smartphone, TV-Gerät, oder mit anderen einseitigen Tätigkeiten verbringen.
Zeiten, in denen Kinder Tablets oder Bücher (in geschlossenen Räumen verwenden), sollten stets von großzügigen Erholungspausen begleitet sein, idealerweise im Freien, am besten gepaart mit körperlicher Aktivität. Untersuchungen haben gezeigt, dass Kinder, die häufig draußen Zeit verbringen, weniger anfällig für Kurzsichtigkeit sind oder jene, die betroffen sind, einen langsameren Fortgang aufweisen.15 Daher wird empfohlen, dass Kinder mindestens zwei Stunden pro Tag draußen im Tageslicht verbringen. Und das gilt für alle Altersklassen.
Dennoch ist es wichtig zu wissen, dass das Risiko einer (starken) Kurzsichtigkeit höher ist, wenn die ersten Anzeichen von Myopie vor dem siebten Lebensjahr auftreten.16 Eine Faustregel, die auf verschiedenen Studien basiert, besagt: Wenn ein Kinder im Alter von sechs Jahren noch eine Fernrefraktion von größer als +0,75 Dioptrie bzw. im Alter von sieben bis zehn Jahren größer als +0,5 Dioptrie aufweist, kann die Entwicklung seines Augenlängenwachstums als normal bezeichnet werden. Liegt der Wert darunter oder gar schon im Minus-Bereich, weist das Kind ein Risiko für Myopie auf.17