Die Kombination der Partner macht unser kollaboratives Arbeiten interessant. Es treffen verschiedene Fachgebiete und Vorgehensweisen aufeinander und formen gemeinsam ein Ganzes. Wir ergänzen uns bestens.

Über alte Hasen und junge Küken…

… spricht Dr. Corinna Maier-Matic im Interview mit ZOOM MED. Sie verantwortet die Entwicklung der Healthdata Plattform im Digitalbereich der ZEISS Medizintechnik und arbeitet dabei mit vielen ZEISS Teams weltweit zusammen. Aber auch mit externen Partnern. ZOOM MED wollte im Gespräch unter anderem wissen, wie wir als TEAM ZEISS von externen Kooperationen profitieren.

members of the digital teams (not completly)

Corinna, wenn wir einen Blick auf Deine TEAMS-Kontakte werfen würden – wen würden wir da alles sehen? Mit wem arbeitet Ihr im digitalen Bereich zusammen?

Das Digital-Team der ZEISS Medizintechnik ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Ich und mein Münchner Team könnten fast schon als die „alten Hasen“ bezeichnet werden. Gemeinsam mit dem Team in Dublin und auch dem CARin Team in Indien. Die „jungen Küken“ mit viel frischem Wind wären dann das ehemalige Veracity Team in Temple, Texas, in den USA als auch ZEISS Digital Innovation, das ehemalige Saxonia Team in Dresden, Leipzig und Ungarn. Sie gehören erst seit kürzerer Zeit zum ZEISS Team. Und das macht die Zusammenarbeit so spannend – unterschiedliche Expertisen und Herangehensweisen, die dann, wenn man sie zusammenwirft, ein Ganzes ergeben. Wir ergänzen uns sehr gut. Übrigens auch mit den Kolleg*innen der Corporate IT Abteilung.

Und mit wem arbeitet ihr extern zusammen?

Prominentestes Beispiel ist in diesem Kontext sicherlich die Zusammenarbeit mit Microsoft. Entwicklungsteams in Indien sind beispielsweise Teil unseres Projekts. Und dann haben wir eine ganze Reihe an weiteren externen Partner an der Hand, wie zum Beispiel internationalen Anwaltskanzleien für rechtliche Fragen bezüglich Datenschutz und Betrieb unserer Lösungen oder Unternehmen, die auf umfassende Sicherheitstests spezialisiert sind, denn die Datensicherheit nimmt einen sehr großen Stellenwert gerade bei Cloud basierten Lösungen ein.

Welchen Vorteil siehst Du durch die Zusammenarbeit mit externen Partnern? Könnten wir dies nicht auch alles selbst machen?

Theoretisch wäre das denkbar, aber dafür müssen wir neue Kompetenzen und weitere Ressourcen aufbauen. Denn wir entwickeln zum ersten Mal ein medizinisches Produkt, das auf einer Cloud Technologie basiert. Neue Skills und neue Teams aufzubauen, das kostet Zeit. Wir profitieren also vom Wissen und den Erfahrungen unserer Partner und gewinnen dadurch auch Geschwindigkeit in der Entwicklung. Zudem bekommen wir auch noch weitere Impulse von außen. Denn unsere Partner arbeiten ja wiederum mit Unternehmen aus anderen Branchen zusammen und können so Erfahrungen aus deren Industrien auch in unsere Projekte einfließen lassen.

Portfolio SAFe
Source: https://www.scaledagileframework.com/#

Wie können wir uns die Arbeitsweise in diesem Netzwerk mit internen und externen Partnern vorstellen? Ist das nicht anstrengend?

Wir sind mittlerweile 150 Personen, die zusammenarbeiten und streben eine Organisation des Projekts nach Safe (https://www.scaledagileframework.com/#) an. Zum Beispiel haben wir unser Vorgehen 10 wöchige Programm Inkremente unterteilt. Jedes Programm Inkrement hat ein definiertes Businessziel startet mit einem 3-tägigen Planungsphase. Daran nehmen alle beteiligten Teammitglieder teil, vom Senior Management bis zum Entwickler. Es werden dort die Ergebnisse von dem gerade abgeschlossenen Programm Inkrement präsentiert und dann planen alle Teams das anstehende Inkrement. Durch dieses Vorgehen wird eine große Transparenz geschaffen und Abhängigkeiten zwischen den Teams werden zu einem frühen Zeitpunkt diskutiert. Ich empfinde diese Art der Zusammenarbeit nicht als anstrengend, sondern eher als motivierend.

Und kannst Du uns verraten, woran Ihr genau arbeitet?

Wir arbeiten an einem digitalen Ecosystem für die ZEISS Medizintechnik. Leider können wir darüber noch nicht im Detail sprechen, wir wollen dem Wettbewerb ja noch keinen Hinweis geben, wohin unsere digitale Reise geht.

Corinna, vielen Dank für das Interview.