Nur zur internen Verwendung

"Die Auswirkungen waren für unsere Kunden in vielfacher Weise belastend..."

... sagte Euan Thomson, Leiter der SBU Opthalmic Devices (OPT) in einem Gespräch mit Dirk Brunner, Leiter der Strategic Business Unit (SBU) Microsurgery (MCS). Beide sprachen über die Auswirkungen der Pandemie auf Kunden und die Unterstützung von ZEISS.


„Machen Sie bitte den Mund ganz weit auf.“

ZOOM MED möchte wissen, wie Kunden schrittweise in eine neue Normalität finden und fragt: Inwieweit verändert die Pandemie Abläufe und Prozesse in Kliniken und Praxen? Was haben sie getan, um auch während des Lockdowns Patienten behandeln zu können? Die Recherchen aus der Fachliteratur für Augen- und Zahnheilkunde hat ZOOM MED hier zusammengestellt.


Wie haben unsere Kunden den Support von ZEISS bewertet?

Hier eine Auswahl an Dankesmitteilungen.


Nachgefragt@Kunden

Wie haben Patienten und das medizinische Fachpersonal die durch die COVID-19-Pandemie nötigen Prozessänderungen in Praxen und Kliniken aufgenommen?

„Anfangs gab es eine sehr große Unsicherheit, weil wir sehr strikte Regeln eingeführt haben. Im Laufe der Zeit haben sich alle Beteiligten daran gewöhnt und die geänderten Abläufe wurden zur Routine. Wir haben im Rahmen der Pandemie die Anzahl der Patienten deutlich reduziert und damit die Wartezeiten erheblich verkürzt. Die Atmosphäre in der Klinik ist viel ruhiger und wir Ärzte, aber auch das medizinische Fachpersonal haben deutlich mehr Zeit für die Patienten. Das Verständnis sowohl der Patienten als auch des Personals ist nach wie vor größtenteils sehr hoch.“

Dr. Rainer Wiltfang, Smile Eyes München (Deutschland)

„Wir ernten von allen Seiten viel Verständnis für die notwendigen Maßnahmen und Regeln. Sowohl die unumgänglichen Terminabsagen im April, das dauerhafte Tragen des Mund-Nasen-Schutzes als auch die Regel, dass keine Begleitpersonen erlaubt sind stoßen auf absolute Toleranz. Die Nachfrage nach refraktiven Terminen ist ungebrochen. Auch unsere Mitarbeiter wissen die effizienten Maßnahmen zu schätzen und fühlen sich in ihrer Arbeitsumgebung sicher. Auch die Patienten fühlen sich bei uns nach wie vor wohl und geben bereitwillig Auskunft über ihr Befinden und etwaige Erkältungssymptome.“

Dr. Leonie Troeber, Smile Eyes Trier (Deutschland)

„Spanien liegt auf Platz fünf der weltweit häufigsten COVID-19 Todesfälle pro eine Million Einwohner (Stand 25.9.2020/ John-Hopkins-Universität). Das ist für uns in Spanien eine offensichtliche Realität. In den Krankenhäusern mussten schnell Entscheidungen getroffen werden, um die Kapazität für COVID-19-Patienten zu erhöhen, und wir sahen einen Rückgang von 20% der neuen Patienten in den strahlenonkologischen Abteilungen. Tatsächlich bedeutete die Pandemie eine Veränderung aller Aspekte einer Krebsbehandlung, unabhängig davon ob eine Behandlung stationär oder ambulant erfolgt.
Wir priorisierten die Behandlungen (Triage): Es gab Strahlentherapien, die wir aussetzten oder verzögerten. Wir nutzen verstärkt Telemedizin, was Anfangs eine Herausforderung für unsere IT-Abteilung war. Und natürlich formulierten wir Behandlungsrichtlinien für den Fall, dass Patienten Symptome für COVID-19 zeigen oder gar daran erkranken. Gleichzeitig ergriffen wir Maßnahmen zum Schutz unserer Patienten und dem medizinischen Personal: Mund-Nasen-Schutz und Desinfektionsmittel steht überall bereit, unser medizinisches Personal trägt FFP2-Masken und Handschuh, Möbel und Behandlungsgeräte werden regelmäßig desinfiziert. Unsere Patienten dürfen keinen Besuch empfangen, was natürlich für sie und ihre Angehörigen schwer ist. Wir bieten proaktive emotionale und psychologische Unterstützung sowohl für Patienten als auch für das Personal, denn emotionale Belastung kann zu Fehlern, Burnout und vermehrten Infektionen führen.
Unsere Zukunft wird nach der Pandemie nicht mehr so sein, wie vorher: Die digitale Transformation eröffnet neue Kommunikationskanäle für uns und unsere Patienten (Telemedizin) aber auch für die Zusammenarbeit unserer medizinischen Abteilungen (Videokonferenzen des Tumorboards usw.). Diese Pandemie hat zu neuen Formen der Zusammenarbeit geführt, und wir sollten versuchen, das Beste daraus mitzunehmen, wenn ein Impfstoff zur Verfügung steht und die Pandemie zu Ende ist."

Prof. Ferran Guedea, MD PhD, Chair of Radiation Oncology Department Institut Català d'Oncologia, Hospitalet de Llobregat Barcelona (Spanien)

„Unsere jetzige Erfahrung ist sehr positiv. Die Hochschulambulanz sowie die Privatambulanz der Universitätsklinik sind „rappelvoll“. Die Auslastung liegt bei 100 % und z. T. auch mehr, weil in zunehmendem Maße Eil- oder Notfälle an die Klinik überwiesen werden. Die Pforten der Augenklinik sind ausschließlich für Patienten offen. Begleitpersonen müssen draußen bleiben. Ausnahmen bestehen nur bei schwerbehinderten Patienten und bei Kindern. Die großzügigen Warteräume der Augenklinik sind so präpariert, dass alle Patienten in einem Mindestabstand von 1,5 bis 2 m sitzen. Die „Firewall“ der Klinik besteht zunächst aus den Einlasskontrollen am Eingang des Gesamtklinikums sowie Kontrollen innerhalb der Räumlichkeiten der Augenklinik. Kein Patient darf ein Untersuchungszimmer betreten, ohne sich vorher die Hände zu desinfizieren. Nach jedem Patienten erfolgt eine komplette Desinfektion der Spaltlampen-Einheit und des Sitzes. Selbstredend ist das Tragen von Mund-Nasen-Schutz für Patienten und Mitarbeiter gleichermaßen verpflichtend wie festinstallierte Schutzschilder an den Spaltlampen. Aufgrund der strengen Hygieneregeln in den Räumlichkeiten der Klinik ist es erfreulicherweise noch zu keiner einzigen Ansteckung oder einem bekannten COVID-19-Fall gekommen. Möglicherweise ist es aber auch der ländlichen Lage unseres Klinikums geschuldet, da insgesamt relativ wenig infizierte Personen in unserem Landkreis leben. Aufgrund der hohen Auslastung unserer Kapazitäten und eines offensichtlichen Bedarfs an augenärztlichen Leistungen schauen wir mit großer Sorge auf die ansteigenden Infektionszahlen und hoffen, dass die bisher getroffenen Maßnahmen ausreichen, um diese in Bann zu halten und eine erneute Schließung der Klinik für elektive Fälle zu vermeiden.“

Prof. Dr. med. Walter Sekundo, Direktor der Universitätsaugenklinik Marburg (Deutschland)